Fabrik und Familie. Arbeitsmigrantinnen aus Griechenland zwischen Produktion und Reproduktion in den 1960er- und 1970er-Jahren

Familie und Fabrik erscheinen mit Blick auf die bundesdeutsche Arbeits- und Gesellschaftsgeschichte der Nachkriegsjahrzehnte als sich kaum kreuzende
Sphären: Während Frauen gemäß dem sozialpolitischen Ideal der „Hausfrauenehe“ vordergründig innerhäuslich tätig sein sollten, galten große Industriebetriebe gemeinhin als „Männerorte“– wenngleich die klassische Fabrikarbeit gegenüber dem Dienstleistungssektor „nach dem Boom“ an Bedeutung verlor. Nur wenige westdeutsche Frauen waren mithin in Fabrik und Familie tätig.
Im Gegensatz dazu gehörten Familie und Fabrik für unzählige im Bundesgebiet lebende Arbeitsmigrantinnen aus Südeuropa zum Alltag. Zunächst aus Italien (1955), Spanien und Griechenland (1960) kommend, wurden die Frauen (und Männer) im Rahmen bilateraler Verträge für Tätigkeiten in der  bundesdeutschen Industrie angeworben. Konträr zum familienpolitischen Ideal verlangte die Industrie nach weiblichen Arbeiterinnen, sodass in großem Umfang auch Frauen im Ausland rekrutiert wurden.

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Bild: Unterbringung von Gastarbeiterinnen, Carl Brandt, Zwieback und Bisquit GmbH, Hagen/Westfalen 1972,CC BY-SA 3.0, Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F038498-0030 / Wienke, Ulrich