Kubanische Vertragsarbeiter:innen erinnern ihr Leben in der DDR

Die Intensivierung der Beziehungen zwischen dem revolutionären Kuba und den Staaten des Rats für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) hatte zwischen 1959 und 1989 zur Folge, dass Tausende von Kubaner:innen kürzere oder längere Zeit in der Sowjetunion oder einem RGW-Mitgliedsstaat lebten. Die meisten von ihnen kamen in die DDR. Ihre Aufenthalte begannen in den frühen 1960er-Jahren, fast unmittelbar nach der Revolution von 1959, als verletzte Kubaner:innen in dem ostdeutschen Staat behandelt wurden. Gleichzeitig begannen Kubaner:innen in der DDR zu studieren oder zu promovieren. 1978 wurde zwischen beiden Ländern ein Vertrag unterzeichnet, demnach junge Kubaner:innen (in der Regel zwischen 18 und 30 Jahre alt) für vier Jahre nach Ostdeutschland reisen sollten, um dort in Betrieben eine Facharbeiterausbildung zu erhalten und gleichzeitig dort zu arbeiten. Dieses Abkommen wurde in den folgenden Jahren immer wieder im Detail verändert und angepasst. Es war die Grundlage für den Aufenthalt von etwa 27 000 Kubaner:innen in der DDR. Geht man davon aus, dass zwischen 1959 und 1990 ungefähr 30 000 Kubaner:innen in die DDR kamen, so stellten die Arbeiter:innen 90 Prozent dieser temporären Migrant:innen. Nach dem Mauerfall und der Kündigung des Abkommens von 1978 holte die kubanische Regierung die meisten kubanischen Staatsangehörigen zurück nach Kuba.

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