Johannes Spohr/ Claudia Krieg: Nicht erinnerte Geschichten? Die lettische Jüdin und Rotarmistin Eva Vater

Im Zweiten Weltkrieg dienten Frauen in einem historisch bis dahin ungekannten Umfang in der Roten Armee. Hunderttausende Rotarmistinnen durchlebten den sowjetischen Großen Vaterländischen Krieg als Sanitätspersonal, in unterstützenden Funktionen an der sogenannten Zweiten Front, aber auch als Kombattantinnen. Zu ihnen gehörte die aus Lettland stammende Eva Vater. Sie wurde 1941 mit einem der letzten Transporte der Roten Armee für junge KommunistInnen aus der vom Einmarsch der Wehrmacht bedrohten Stadt Riga evakuiert. Nach einer kurzen Ausbildung war sie bis zum Kriegsende als Sanitäterin in der Roten Armee aktiv. Eva Vater ist die einzige Überlebende ihrer Familie. Sie lebte nach dem Krieg in Lettland und ab 1997 in Tel Aviv. Am 4. September 2018 verstarb Eva Vater dort im Alter von 96 Jahren. Sie gehörte nicht nur zu den ZeitzeugInnen des Krieges und der Shoah, sondern wurde durch ihr Handeln auch zur Chronistin der Geschichte der lettischen Jüdinnen und Juden, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben.

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