„Migration bedeutet Klassenkampf“. Kanak Attak als Projekt der Geschichtsschreibung

Interview mit Massimo Perinelli

Geführt von Leonie Karwath und Eric Angermann

Was war Kanak Attak eigentlich in deinen Worten? Im Kontext welcher gesellschaftlichen Debatten und Kämpfe habt ihr euch zur Gründung entschlossen? […]

Kanak Attak war ein bundesweiter, migrantisch selbstorganisierter Zusammenhang, der zu der Frage von Herkunft eine neue Haltung eingenommen und ein neues gesellschaftliches Selbstverständnis entwickelt hat. Darin gab es eine Absage an (nationale) Identität und eine Affirmation der Migrationserfahrung als grundlegende gesellschaftsbildende transformatorische Kraft. Das Kanakische war weder das Eigentliche, noch war es das Andere. Vielmehr haben wir den Dualismus zwischen Einheimischen und Fremden hinterfragt und das Uneindeutige, das sich im Migrantischen verkörpert, zum nicht normativen Normalfall erklärt. Konkret hieß das, mit Kanaken kann man keine Heimat behaupten und keinen Staat machen – weder hier noch im Herkunftsland. Deswegen war unsere erste und wichtigste Parole „No integration!“ – alle die hier sind, sind von hier.

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